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1316. April 22. Neisse.

X kal. Maji.

Heinrich, Bischof von Breslau, bestätigt, dass sein Getreuer, der Kämmerer Peter auf seinem Krankenlager zu seinem Seelenheile sein Allod von 1 1/2 Hufe vor den Thoren Neisses auf der Breslauer Strasse nebst allem Zubehör, mit dem halben Gehöft angrenzend an das Allod des Neisser Bürgers Herden, einschliesslich der Aussaat dem Meister und Konvente des Marienspitals bei Neisse vom Orden des heil. Grabes letztwillig unter der Verpflichtung vermacht hat, in dem Spitale juxta chorum ecclesie sue auf der linken Seite nach der Stadt zu auf ihre Kosten eine capellula zu erbauen, dort eine ewige Lampe einzurichten und darin ein- oder zweimal die Woche Messe zu lesen, widrigenfalls die Stiftung an die Breslauer Kirche fallen würde.

Z.: Bruder Paul Bischof von Tiberias, Nikolaus von Banz Archidiakon von Liegnitz und Kanonikus von Breslau, Tyzco von Panowiz can. Glogoviensis, Heinrich von Schweidnitz can. Opoliensis, Johann Vogt von Neisse, die bischöfl. Ritter Apezco von Lydla und Peter von Copiz, ferner die Neisser Bürger Heinrich Stuchz, Bertold Vulleschussel, Ulrich Merkelini, Herdan, Konrad de La.


Or. mit dem zweiten Siegel des Bischofs an Pergamentstreifen (rückseitig 2 Daumeneindrücke) im Bresl. Staatsarch., Neisse Kreuzstift 49.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.